Nadelspiele, Rundnadeln, Häkelnadeln, und, und, und … Da kann man schon mal den Überblick verlieren. Um wieder Ordnung in die häusliche Strickecke zu bringen, haben wir diesen Wandbehang aus Filzwolle zur praktischen Aufbewahrung von Nadeln und sonstigem Zubehör gehäkelt. So findet man immer was man braucht und hat die richtige Nadelstärke schnell zur Hand.
Auch im Büro oder im Badezimmer ist ein Wandutensilo aus Filzwolle ein praktischer Ordnungshelfer, um Kleinkram übersichtlich aufzubewahren.
Und das Beste daran: das Häkeln eines solchen Wandbehangs ist kinderleicht und daher auch ein schönes Häkelprojekt für Anfänger. In unserer kostenlosen Anleitung erklären wir Schritt-für-Schritt wie es am besten funktioniert.
Benötigte Materialien
| Zubehör | Wolle |
|---|---|
| Häkelnadel Nr. 8 | 500 gr. Schachenmayr Wash+Filz-it! in Farbe 07 (petrol) |
| mehrere Maschenmarkierer | 50 gr. Schachenmayr Wash+Filz-it! in Farbe 26 (lila) |
| Wollnadel zum Vernähen der Fäden | |
| 3 Ösen mit Scheiben zur Befestigung |
Anleitung
In der Farbe Petrol 65 Luftmaschen anschlagen und zusätzlich 3 Steigeluftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen häkeln. Jetzt insgesamt 30 Reihen lang Stäbchen häkeln.
Dabei am Reihenanfang immer 3 Steigeluftmaschen machen und anschließend das erste Stäbchen der neuen Reihe in das zweite Stäbchen der Vorreihe arbeiten. Außerdem sollte man am Reihenende darauf achten, dass die letzte Masche (= 3. Steigeluftmasche der Vorreihe) nicht übersehen wird.
Nach 30 Reihen, den Rand beidseitig mit einem Maschenmarkierer versehen. An dieser Stelle wird später der untere Rand nach oben gefaltet, wodurch die Einstecktaschen entstehen.
Für die unteren Einstecktaschen weitere 8 Reihen Stäbchen in Petrol häkeln. Anschließend zur zweiten Farbe wechseln und noch eine Reihe Stäbchen und eine Reihe feste Maschen in Lila häkeln.
Für die oberen Einsteckfächer werden in der 18. Reihe (von der Anschlagkante aus gezählt) Maschen in Petrol aufgefasst. Hierfür zunächst den Faden mit der Häkelnadel durch die erste Lücke der 18. Reihe holen und 3 Luftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen häkeln.
Anschließend ein Stäbchen um jeden weiteren Bogen der 18. Reihe arbeiten (= 65 Maschen). Weitere 7 Reihen Stäbchen in Petrol häkeln und danach zur zweiten Farbe wechseln. In Lila noch eine Reihe Stäbchen und eine Reihe feste Maschen häkeln.
Jetzt alle Fäden vernähen und die beiden Laschen für die Einstecktaschen nach oben in Richtung Anfangskante klappen.
Zusammennähen
Vor dem Zusammennähen die Größe der einzelnen Einsteckfächer mit Maschenmarkierern oder Sicherheitsnadeln abstecken.
Jedes der vier Einsteckfach ist bei mir 15 Maschen breit und zwischendrin ist jeweils eine Masche für die Naht vorgesehen (+ zwei Nähte entlang der Randmaschen = 65 Maschen).
Nun die Nähte für die einzelnen Einstecktaschen schließen. Dafür für jede Naht in Petrol einen Faden von etwa 75 cm Länge abschneiden und die Lasche mit der Rückwand des Wandbehangs zusammennähen. Hierfür muss kein besonderer Stich verwendet werden, da die Naht beim Filzen in der Waschmaschine verfilzt.
Tipp: Wer lieber strickt als zu häkeln, kann eine solche Wandaufbewahrung auch ganz einfach als großes Rechteck stricken. Die Anleitung lässt sich außerdem ganz einfach anpassen, wenn man mehr oder weniger Einsteckfächer haben möchte.
Verfilzen in der Waschmaschine
Das Wandutensilo bei 40° Grad in der Waschmaschine (in einem vollständigen Waschgang) waschen. Dabei normales Waschmittel aber keinen Weichspüler verwenden.
Das Häkelprojekt schrumpft in der Waschmaschine auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Größe und muss anschließend solange es noch naß ist auf die benötigte Größe zurecht gezogen werden. Das geht am besten mit zwei Personen.
Befestigung
Zur Befestigung habe ich nach dem Waschen und Zurechtziehen am oberen Rand 3 Ösen angebracht. Diese kann man im Baumarkt oder einem gut sortierten Bastelladen kaufen.
Zum Anbringen der Ösen zunächst mit einer Schere ein kleines Loch in die vorgesehene Stelle schneiden. Anschließend die beiden Scheiben einer Öse unterhalb und oberhalb des Häkelstücks aufeinander legen und mit einem Hammer zusammendrücken.
